„Fair Trade“ aus der Region – Die Solidarische Landwirtschaft

Die Nachfrage nach gesunden und ökologisch angebauten Lebensmitteln steigt stetig. Mit ihr aber auch die Anforderungen an ihre Produzenten. Eine Lösung, die Landwirte entlastet und gleichzeitig den Käufern hochwertige Produkte aus nachhaltigem, regionalem Anbau garantiert, bietet das „Netzwerk Solidarische Landwirtschaft“.

Herz

Heute sind Landwirte stark gebunden an die globalen Preisrichtlinien und nicht weniger abhängig von staatlichen Subventionen. Der Druck, diesen Anforderungen zu entsprechen, dem Konsumenten gerecht zu werden und gleichzeitig die eigene Existenz zu sichern, besteht fortlaufend – auch im ökologischen Landbau.

++ Das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft ++

Ausbeutung von Bodenflächen und Tieren vermeiden und dabei verantwortungsbewusste Landwirtschaft betreiben können – das sind die obersten Ziele der Solidarischen Landwirtschaft. Das Prinzip ist simpel, das Ergebnis umso ergiebiger: Nicht nur die Produktion, sondern auch die Subventionen des Anbaus stammen aus der Region. So werden dem Leitfaden der Solidarischen Landwirtschaft gemäß landwirtschaftliche Betriebe durch private Haushalte finanziert – dabei schließt sich oftmals ein Hof mit mehreren umliegenden Haushalten zusammen, die diesen mit einem entsprechenden Betrag unterstützen. Diese wiederum erhalten im Gegenzug regelmäßig sowohl Ernte als auch weitere Erzeugnisse des entsprechenden Hofes.

 ++ Zusammenschluss von Haushalt und Hof ++

Der Betrag, den die privaten Haushalte im Voraus an den entsprechenden Hof bezahlen, entspricht einem Durchschnittswert der landwirtschaftlichen Bioproduktion. Dieser berücksichtigt gleichzeitig aber auch die finanzielle Situation der Beteiligten, so dass Anbau- und Produktionskosten vollständig gedeckt sind und die Landwirte ihren Lebensunterhalt sichern können. Durch diese Mittel können die Landwirte zudem nachhaltig wirtschaften und den Konsumenten regelmäßig die gewünschten Produkte aus dem Ertrag zukommen lassen. Das schafft sowohl Transparenz und Wissen über den Anbau als auch Zufriedenheit auf beiden Seiten.

++ Ökologische Anbauprodukte aus der Region ++

Im Ergebnis erhalten die zusammengeschlossenen Haushalte etwa einmal wöchentlich gesunde und nachhaltige Lebensmittel, die direkt zu ihnen nach Hause oder an bestimmte Sammelstellen geliefert werden. Die gegenseitige Unterstützung beinhaltet dabei die geteilte Verantwortung für die Ernte unter dem Dach des „Netzwerks Solidarische Landwirtschaft“: Bereits teilnehmende Betriebe werden durch dieses unterstützt und beraten. Gleichzeitig werden neue Zusammenschlüsse von Hof und Haushalt gefördert. Mittlerweile sind 21 Höfe in ganz Deutschland Teil des Netzwerks. Eine Übersicht zu den Höfen gibt es hier:

http://www.solidarische-landwirtschaft.org/angebot

Einfach mal vorbeischauen.

 

verfasst von Jessica Klug