Bei der Düngung kommen in der Landwirtschaft Pflanzenschutzspritzen, auch Pflanzenschutzgeräte genannt, zum Einsatz. Die Flüssigkeit wird von dem Pflanzenschutzgerät auf dem Zielort (Pflanze oder Boden) verteilt. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um Pflanzenschutzmittel wie Herbizide, Pestizide oder Fungizide. Diese bekämpfen Schädlinge und Unkraut und sichern eine ertragreiche Ernte.
Der Einsatz erfolgt in der Feldwirtschaft. Die zerstäubende Flüssigkeit gelangt demnach auf Flächenkulturen und ist ausschließlich für diese Zwecke bestimmt. Pflanzenschutzspritzen werden auch im Wein- und Obstbau, in der Forstwirtschaft oder in Gärtnereien verwendet. Die korrekte Anwendung des Düngers führt zu einem einwandfreien biologischen Erzeugnis.
Moderne Pflanzenschutzspritzen sind einfach zu bedienen und für eine umweltschonende Ausbringung der Pflanzenschutzmittel ausgelegt, die abdriftarm austeilen.
Feldspritzen im Einsatz
Um das Pflanzenschutzmittel auf Flächenkulturen zu verteilen wird ein Transportgerät benötigt. Hierbei hilft eine Applikation, die sogenannte Feldspritze. Eine Feldspritze spritzt das Pflanzenschutzmittel in Form einer Flüssigkeit, Suspension oder Emulsion gleichmäßig auf den Acker für ein ertragreiches Ergebnis. Dabei stäubt die Spritzbrühe durch einen Behälter mittels Druck durch eine Pumpe über die Spritzdrüsen. Es gibt verschiedene Arten von Drüsen: Flachstrahl-, Prall- und Dralldrüsen.
Die gängige Ausrüstung einer Feldspritze besteht aus dem Grundgerüst, Bereifung, Pumpe, Filter, einem Tank mit Rührwerk und Spritzgestänge. Es wird zwischen den Typen Anbauspritze, Anhängespritze, Aufbauspritze und Selbstfahrspritze unterschieden. Immer mehr Landwirte entscheiden sich für Großgeräte. Die Behälter fassen mittlerweile bis zu 7000 Liter und arbeiten mit einer Breite von 45 m. Der Antrieb erfolgt meist über die Zapfwelle. Andere Feldspritzen werden auch mit einem Hydraulikmotor angetrieben.
Reinigen, Warten und Reparieren der Feldspritze
Soll die Feldspritze ein anderes Pflanzenschutzmittel verteilen ist es notwendig die Feldspritze vorerst gründlich zu reinigen. Dies verhindert Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in der Feldspritze. Die Reinigung findet auf dem Acker statt. Damit die Reinigung möglichst zeiteffizient durchgeführt werden kann, hat sich die kontinuierliche Innenreinigung in der Praxis durchgesetzt. Mit dieser Methode kann die Feldspritze innerhalb von 10 Minuten gereinigt werden – das spart kostbare Zeit. Weitere Informationen zur kontinuierlichen Innenreinigung finden Sie hier.
Vor jedem Gebrauch ist es erforderlich den Tank auf mögliche Beschädigungen zu überprüfen, besonders vor Saisonbeginn. Damit sich keine Ablagerungen im Tank bilden, sollte im Tank ein Rührwerk vorhanden sein. Dank des Rührwerkes wird die Spritzbrühe gleichmäßig durchmischt. Hersteller empfehlen beim Kauf einer Feldspritze darauf zu achten, das geeignete Pflanzenschutzmittel für das Material der Feldspritze zu wählen. Zudem sollen Benutzer mit den vorkommenden Gefahrenbereichen aufgeklärt sein, die beim Umgang mit der Feldspritze auftreten können. Vorsicht ist beispielsweise beim An- und Abkuppeln der Feldspritze geboten.
Feldspritze bequem befüllen mit der Einspülschleuse
Eine Einspülschleuse ist ein Zusatzgerät für Feldspritzen, durch die das Befüllen der Feldspritzen vereinfacht wird.
Es kann beliebig am Pflanzenschutzgerät angebracht werden. Über die zusätzlich installierte Sauglanze der Einspülvorrichtung kann das Pflanzenschutzmittel direkt aus dem Behälter abgesaugt werden. So können mittels Einspülschleuse alle Mittelformulierungen eingespült werden und über einen Injektor im Fass abgesogen werden. Dabei kann das Pflanzenschutzmittel durch zwei Mischdüsen im Behälter direkt mit Wasser gemischt werden.
Neuste Erkenntnisse für einen ökonomischen Umgang mit der Pflanzenschutzspritze
Um Abtropfverluste von Pflanzenschutzmittel durch den Wind zu vermeiden, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Zum Beispiel Fahrtgeschwindigkeit, Größe der Tropfen, Spritzhöhe, Temperatur und Windstärke. Zum einen soll die Fahrgeschwindigkeit 8 km/h nicht überschreiten, damit die kleineren Tröpfchen zum Zielort gelangen.
Am wichtigsten ist allerdings die Größe der Tropfen. Wird das Pflanzenschutzmittel über eine Drüse verteilt, können sich unterschiedliche Tröpfchengrößen bilden. Dabei sind es die kleinen Tröpfchen, die das Ziel verfehlen. Es kommt auch darauf an, wie der Spritzdruck der Drüse gewählt ist. Die Kombination einer kleinen Drüse mit einem hohen Spritzdruck wirkt sich ungünstig aus. Spezielle Applikationstechniken der Drüsen mindern bereits Verluste und es werden Drüsen entwickelt, die für eine Fahrgeschwindigkeit ab 15 km/h praktikabel sind.
Um den Abdrift des Pflanzenschutzmittels entgegen zu wirken haben Forscher aus Massachusetts einen Weg gefunden, wie die Tropfen am Zielort besser haften. Sie setzen dem Pflanzenschutzmittel zwei unterschiedlich geladene Polymere hinzu, sodass die Haftung der Blattoberfläche sich zugunsten des Mittels verändert. Die Flüssigkeit bleibt darauf haften und Abtropfverluste werden somit vermieden. Pflanzenschutzspritzen werden mit zwei Tankbehälter versehen um die Flüssigkeiten mit den unterschiedlichen Ladungen zu verteilen. Zudem schätzen die Forscher ein, dass in Zukunft nur noch ein Zehntel der Flüssigkeit gebraucht wird, die die Pflanzenschutzgeräte in der Landwirtschaft auf das Feld verteilen.
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