Claas Mähdrescher sind ganz klar das Markenzeichen des deutschen Unternehmens und stehen seither für höchste Modernität und neueste Technologie. Zur Geschichte: Um 1930 war der Markt für Mähdrescher noch sehr unsicher. Viele Unternehmen trauten sich nicht, in die kostspielige Entwicklung der Landmaschinen zu investieren und hielten sich daher zurück. Claas jedoch ging diesen Schritt und startete unter der Leitung eines Ingenieurs aus Bayern das Projekt selbstfahrender Mähdrescher in Ihrer Ursprungsstätte in Harsewinkel. Nach einigen Schwierigkeiten in der Entwicklung wurde entschieden, doch erstmal eine gezogene statt eine selbstfahrende Maschine zu bauen. Zusätzlich verbaute Claas die Funktion, die das Stroh nach dem Mähen und Dreschen direkt band. Sie nannten dieses erste eigene Modell "Mäh-Dresch-Binder" (kurz: MDB). Mit diesem ersten Modell war es möglich, 300 - 400 Zentner Getreide zu ernten und somit ab einer Fläche von 62,5 ha rentabel zu sein. Der MDB von Claas war aber auch der einzige Mähdrescher seinerzeit, der mit den landwirtschaftlichen Gegebenheiten in allen europäischen Ländern zurechtkam.
Der Claas Super Juniour
Nachdem bis 1941 bereits 1000 Exemplare verkauft werden konnten, mussten die Weiterentwicklungen durch den ausbrechenden zweiten Weltkrieg auf Eis gelegt werden. Claas gab allerdings nicht vollständig auf und entwickelte auch während des Krieges weiter. Man veränderte während dieser Zeit vor allem die Position des Mähwerks und arbeitete daran, die gezogene Maschine so effektiv wie möglich zu machen. So brachten sie nach dem ersten noch nicht zum Verkauf angebotenen "Super", den "Super Juniour" auf den Markt. Bereits im ersten Jahr verkauften sie davon 1500 Exemplare. Der Super Junior war sogar bis zum Jahre 1976 auf dem 50-Franc-Schein von Luxemburg vertreten, ein Fakt der die prägende Rolle Claas in der Landwirtschaft verdeutlicht.
VW Motoren in Claas Mähdrescher
1953 war es Claas dann endlich gelungen den ersten selbstfahrenden Mähdrescher "SF" (Selbstfahrer) auf den Markt zu bringen. Dieses Modell wurde im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt. Das Problem war damals, dass die vorher entwickelten gezogenen Modelle keine Nachteile gegenüber den selbstfahrenden Exemplaren hatten. So gestaltetet es sich anfangs sehr schwierig, diese Art der Mähdrescher durchzusetzen. Nach zahlreichen weiteren Entwicklungen und Verbesserungen brachte Claas 1958 den Mähdrescher mit dem Namen "Europa" auf den Markt. Er hatte eine Schnittbreite von 2,10 Meter und eine maximale Nennleistung von 45 PS. Kurz danach kam dann noch ein preiswerteres Modell namens "Columbus" auf den Markt, welches eine Schnittbreite von 1,80 Meter und eine maximale Nennleistung von 34 PS lieferte. Beide in den Mähdreschern verbauten Motoren kamen damals von VW.
Claas - einer der erfolgreichsten Mähdrescherhersteller
Schließlich erreichten sie 1962 mit dem 87 PS starken, speziell für Großbetriebe gedachte, "Matador" die Auslieferung des 100.000sten Mähdreschers. Während der Zeit entwickelte sich Claas mehr und mehr zum Global Player in Sachen Mähdrescher. Jedem Landwirt auf der Welt war die Marke geläufig. Das zeigte sich auch damals schon in den Absatzzahlen, denn seither gehört Claas zu den erfolgreichsten Mähdrescherherstellern der Welt. Diese Situation hat sich bis heute nicht geändert. Das deutsche Unternehmen ist Marktführer in Europa.
Claas Medion
Class‘ Nachfolgermodell Dominator kam im Herbst 2002 pünktlich zur Ernte auf dem Markt: Der wirtschaftliche und flexible Mähdrescher Medion. Der Medion ist speziell für landwirtschaftliche Betriebe geeignet, die eine Maschinengemeinschaft bilden, um einen wirtschaftlichen Nutzen zu erreichen und um die Eigenmechanisierung nicht zu reduzieren. Medions Arbeitsweise ist dank der robusten Dreschtrommelantriebe sicher und kann sowohl hohes Roggen aber auch niedrig wachsende Gewächse feinst mit hohem Ertrag mähen.
Claas Mähdrescher der Moderne
Die heutigen Modelle gehen weit über die 600 PS hinaus und arbeiten mit Schnittbreiten von bis zu 13 Metern. Auch die Kabinen der Claas Mähdrescher gleichen nun mehr dem Innenraum eines Luxusklasse Wagens als einer Landmaschine. Feinster Komfort bei modernster Technologie. Bei den Motoren für seine Mähdrescher macht der Konzern auch keine halben Sachen. In allen heutigen Modellen sind Hochleistungsmotoren von Mercedes-Benz verbaut. Die heutzutage verfügbaren Modelle richten sich ganz klar nach dem Trend der Landwirtschaft. Bei weitem ist die Anschaffung eines Mähdreschers nicht für jede Hofgröße rentabel, zudem werden die Maschinen immer größer und leistungsstärker, um den Lohnunternehmen die Möglichkeit zu geben möglichst effektiv und schnell zu arbeiten.