Traktoren sind die Hauptmaschinen der Landwirtschaft, zusätzlich finden sie Einsatz in der Forstwirtschaft, in Kommunalbetrieben, im Gartenbau, auf Flughäfen und im Bauwesen (Straßenbau, Erdbewegung, Garten- und Landschaftsbau). In Österreich und Deutschland lautet die amtliche verkehrsrechtliche Bezeichnung für einen Traktor "Zugmaschine".
Der Traktor in seiner Entwicklung
Anfang des 19ten Jahrhunderts startet die Entwicklung einer neuen, moderneren Traktorgeneration: Ingenieure entwickelten die ersten selbstfahrenden Anbaugeräte. In den darauf folgenden Jahren konzipierten immer mehr Hersteller den 1908 von Robert Stock vorgestellten Motorpflug weiter. Damit begann auch der Wettbewerb untereinander und Konkurrenten konnten aus den Fehlern der Pioniere lernen. So entstand durch Anregung des Hallenser Professors Bernstein im Jahre 1916 der erste Tragpflug von MAN, der sich besonders aufgrund seiner technischen Neuerungen gegenüber der Konkurrenz durchsetzte. Jedoch war der entscheidende Vorteil des Tragpfluges von MAN die Möglichkeit, verschiedene zusätzliche Arbeitsgeräte anzubauen. Damit näherte er sich nicht nur den neu aufkommenden Traktoren an, sondern wurde zum direkten Vorläufer der in den 1950er-Jahren aufkommenden Geräteträger.
Alvin Lombard patentierte Anfang des 20. Jahrhunderts das heute bekannte Prinzip für Kettenfahrzeuge, hierunter zählen auch Planierraupen und Raupentraktoren. Raupentraktoren sind Fahrzeuge mit einem Kettenlaufwerk, die früher überwiegend für militärische Zwecke eingesetzt worden sind. Heute sind Raupentraktoren und andere Kettenfahrzeuge auf Baustellen und in größeren landwirtschaftlichen Betrieben unterwegs, denn Raupentrecker üben einen geringeren Bodendruck aus. Die meisten Kettenfahrzeuge werden mit einem Dieselmotor angetrieben. Das Kettenlaufwerk besteht aus einer Gleiskette, die vom Antriebsrad des Laufwerks in Fahrtrichtung führt.
Der Schritt in die Mechanisierung
Die große Mechanisierung der Landwirtschaft folgte dem Wirtschaftsboom nach dem zweiten Weltkrieg. In den 1950er-Jahren begann eine unüberschaubare Zahl von Unternehmen Traktoren und Landmaschinen anzubieten. Manche dieser Firmen gewannen nur eine regionale Bedeutung; andere schafften es, sich im Laufe des Jahrhunderts zu internationalisieren. Heute werden Landmaschinen immer größer und leistungsfähiger. Ein durchschnittlicher Traktor verfügt heute über eine Motorleistung von über 100 PS - Mitte der 1950er-Jahre waren es noch bescheidene 15 PS. Wegweisend in der Traktorenentwicklung waren auch die Erfindungen der hinteren Dreipunktaufhängung mit Hydraulik (Dreipunkthydraulik) durch Harry Ferguson, und der Zapfwelle, die sich ab ca. 1960 allgemein durchsetzten. Somit wurde aus der landwirtschaftlichen Zugmaschine ein sehr vielseitig nutzbarer Geräteträger. Heutzutage sitzt der Fahrer bei den Erntearbeiten in einer klimatisierten lärm- und staubgeschützten Kabine. Traktoren sind durch moderne Elektrotechnik und Computern zu Hightech-Maschinen geworden - Einstellungen können über einen Touch-Screen vorgenommen werden und ein Joystick dient zum Steuern verschiedener Funktionen.
Neueste Entwicklungen: Precision Farming
"Precision Farming" hat Einzug in den Traktor gehalten und lautet die neue Devise. Gemeint ist die Optimierung der Einsatzmittel. Das heißt beim Säen, Düngen und Spritzen werden genau die Mengen ausgebracht, die für einen optimalen Ertrag nötig sind. Darüber hinaus werden während der Ernte und der Bodenbearbeitung unnötige Überschneidungen vermieden. Diese "Präzisionslandwirtschaft" ist nur mit dem Einsatz modernster Technik möglich.
Ein großer Vorteil bei Traktoren im Allgemeinen ist, dass sie unabhängig von unterschiedlichen Bodenbedingungen kaum Einschränkungen im Fahrverhalten zeigen. Das liegt vor allem daran, dass moderne Traktoren meist mit Allradantrieb ausgestattet sind. Auch bei neuen und gebrauchten Traktoren ermöglicht ein Allradantrieb, dass alle vier Räder gleichermaßen angetrieben werden. Damit steigt auch die Kraftwirkung auf die Fahrbahn. Traktoren mit Allrad wurden erstmals im Jahr 1907 hergestellt durch die Gasmotoren-Fabrik Deutz AG. Die Technik hat sich in der Landwirtschaft so bewährt, dass mittlerweile nahezu sämtliche Traktoren mit Allrad ausgestattet sind. Dies trifft ebenfalls auf einen Großteil anderer landwirtschaftlicher Maschinen zu.
Traktorfahren: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Eine Voraussetzung um einen Traktor überhaupt fahren zu dürfen, ist das Besitzen eines Traktorführerscheins. Hierbei wird zwischen der Führerscheinklasse L und T unterschieden, die unter 18 Jahren erworben werden können. Näheres rund um das Thema Sicherheitsmaßnahmen und welche Voraussetzungen im Umgang mit Traktoren beachtet werden sollten, finden Sie auf unserem traktorpool Blog, (https://www.traktorpool.de/blog/allgemein/versicherung-fuehrerschein-steuern-das-braucht-der-traktorfahrer/). Außerdem werden steuerrechtliche und versicherungstechnische Fragen behandelt, die ein Besitzer einer Landmaschine, wie einen Schlepper, unbedingt wissen sollte.
Den optimalen gebrauchten Schlepper mit den passenden Leistungen für Ihren Betrieb finden
Ist das Traktormodell ausgewählt, steht einem Kauf auf traktorpool von geprüften privaten und gewerblichen Händlern nichts mehr im Wege. Wer die Möglichkeit hat vorab eine Probefahrt mit dem ausgewählten Traktor machen zu können, sollte das Angebot wahrnehmen. So können Sie sich direkt vom gebrauchten Schlepper überzeugen und direkt mit dem Händler ins Gespräch kommen um sich wertvolle Tipps vor Ort einzuholen. Außerdem kann ein erster Eindruck von der Hydraulik und dem Fahrgefühl gewonnen werden.
Landtechnikmarken
Traktoren von bekannten Herstellern wie John Deere, Fendt, Massey Ferguson, Claas und vielen weiteren Landtechnikmarken für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft oder in Kommunalbetrieben finden Sie auf den vorliegenden Angebotsseiten von traktorpool.
Auf unserem traktorpool Blog finden Sie zudem die traktorpool Checkliste zum Kauf eines gebrauchten Traktors.