Das Unternehmen Kuhn ist Hersteller unterschiedlicher Landmaschinen mit Sitz in Saverne, Frankreich und beschäftigt rund 4.500 Mitarbeiter. Als Marktführer bei Scheibenmähern zeichnet sich Kuhn nicht nur in der internen Produktion aus. Nicht zuletzt die Kooperation mit führenden Traktorherstellern wie New Holland und John Deere etablierten die Marke Kuhn sowohl in der Herstellung kompletter Systeme als auch einzelner Bauteile für landwirtschaftliche Geräte. So besteht eine stetige Nachfrage nach diesen Bauteilen seitens der großen Herstellerfirmen. Neben dieser Zusammenarbeit ist Kuhn zudem beständig um firmeninternes Wachstum und Innovationen im Bereich der Landmaschinenherstellung bemüht. Das zeigt sich unter anderem in dem Slogan, mit dem die Firma Kuhn seit 1962 wirbt, dieser lautet „Die Qualität ist die Quantität von morgen“. Deshalb lässt der Landtechnikhersteller Kuhn jährlich rund 28,2 Mio. Euro in Investitionen fließen, vier Prozent des Umsatzes (im Jahr 2015: 994 Mio. Euro) werden in die Forschung und Entwicklung von Kuhn investiert. Mit 2.000 Patenten weltweit bleibt Kuhn seinem Leitspruch treu.
Mit der Produktion von Landmaschinen begann Kuhn bereits 1864, nachdem das Unternehmen 1828 im elsässischen Eckartsviller von Joseph Kuhn gegründet wurde. Bereits zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts konnte der Hersteller Kuhn ein vielseitiges Programm an Landmaschinen für Obst- und Bodenverarbeitung anbieten. Erste wirtschaftliche Umstrukturierungen erfolgten 1946, als sich das Unternehmen mit der Schweizer Landmaschinenfabrik Bucher-Guyer zusammenschloss. Die Firma Kuhn expandierte fortan und wurde bald zum führenden Hersteller von Landmaschinen in Frankreich. Diesen Kurs behielt das Kuhn trotz zeitweiliger Rückschläge bei: In der Nacht zum 15. April vernichtete ein Brand die Produktionsstätte des Unternehmens fast vollständig, konnte jedoch durch die Mithilfe und Motivation der Mitarbeiter wieder aufgebaut werden. Dadurch konnte Kuhn die Produktion binnen kurzer Zeit wieder fortsetzen. Durch den Ausbau der Infrastruktur etablierte sich Kuhn in den siebziger und achtziger Jahren auf dem Markt für Landmaschinen und auch der Vertrieb wurde stetig mit Hilfe des Internetvorläufers Minitel ausgebaut.
Im Zuge der Expansion kaufte Kuhn 1987 den Landmaschinenhersteller Huard auf und ergänzte das Unternehmen 1993 durch den Erwerb des Anbauspritzen- und Futterentnahmespezialisten Audureau. Weitere Firmenzusammenführungen folgten: Nodet Drillmaschinen im Jahre 1996, die Knight Manufacturing Corporation 2002 und die Übernahme der brasilianischen Firma META S/A im Jahr 2005. Durch den Zusammenschluss sicherte sich die Firma Kuhn umfangreiche Kenntnisse in unterschiedlichen landwirtschaftlichen Aufgabenbereichen: So konzentrierte sich META S/A vorwiegend auf die Aussaat von Baumwolle, Mais und Sojabohnen, während Knight Manufacturing das Kuhn Programm um seine Futtermischwagenmodelle ergänzen konnte. Nachdem Kuhn 2008 den Spitzenhersteller Blanchard übernahm, erkaufte sich Kuhn 2009 zudem die Pressensparten von Kverneland und erweiterte nochmals sein Produktionswissen und –angebot sowie die Niederlassungen zur Herstellung.
Heute finden sich sowohl in Frankreich als auch in den USA, Brasilien und den Niederladen Produktionsstandorte der Firma Kuhn sowohl weltweite Vertriebsfilialen. So ist Kuhn weltweit mit hochwertigen Produkten vertreten. Zu diesen gehörten in den letzten 20 Jahren der preisgekrönte Futtermischwagen SP 14 sowie der Mähknickzetter Alterna 500. Das Produktionsangebot von Kuhn ist äußerst umfangreich und umfasst unter anderem Pflüge, Maschinen zur Bodenbearbeitung, Sä- und Drillmaschinen, Feldspritzen für den Pflanzenschutz, Maschinen für den kommunalen Einsatz, Feldhäcksler und Mulchgeräte, Ballenpressen und Ballenwickler, Schwader und Futtermischwagen.